3 Grün­de dafür, wie­so eine kla­re Ziel­set­zung dir bes­se­re Ent­schei­dun­gen ermöglicht

Egal, ob es dar­um geht, was du nach dei­ner Eltern­zeit machst, oder um dei­nen nächs­ten Urlaub, oder um das Geschenk für Groß­tan­te Erna: Wir han­deln immer mit einem bestimm­ten Ziel. Glaubst du nicht? Ver­such mal, dich an irgend­ei­ne Hand­lung zu erin­nern. Wozu hast du das gemacht?
Zie­le kön­nen so pro­fan sein wie das Stil­len eines Hun­ger­ge­fühls (= Essen), oder sich zu erho­len (= Schla­fen) — je kom­ple­xer und weni­ger all­täg­lich die Hand­lun­gen sind, des­to kom­ple­xer wer­den auch die zugrun­de­lie­gen­den Zie­le. Hier sind drei Grün­de, wes­halb eine kla­re, expli­zi­te Ziel­set­zung dich in sol­chen Situa­tio­nen unter­stüt­zen kann:

1 Zie­le sind nicht immer offen­sicht­lich. Wenn du jetzt dar­über nach­denkst, dass du ja auch ganz vie­le Din­ge ohne Ziel machst, stell dir die Fra­ge: Wofür ist es wich­tig, das zu tun?

Mit die­ser Fra­ge wird klar, dass kein Mensch jemals etwas getan hat, das kein Ziel hat­te. Es gibt immer eins. Um eine freie Ent­schei­dung dar­über zu tref­fen, ob ich eine bestimm­te Sache nun also tun möch­te oder nicht, muss ich erst­mal wis­sen, wofür das denn eigent­lich wich­tig wäre. Die Beglei­tung, die du im Coa­ching erfährst, wirkt nicht zuletzt dadurch, dass im Coa­ching­pro­zess vie­le Din­ge expli­zit gemacht wer­den, die vor­her nur unter­be­wusst da waren.

2 Hin­ter Zie­len ste­hen Bedürf­nis­se. Gehen wir noch einen Schritt wei­ter, ist es noch nicht ein­mal das Ziel an sich, das uns zu einer Hand­lung moti­viert, son­dern die Bedürf­nis­er­fül­lung, die wir damit bezwe­cken möchten.

Bedürf­nis­se kön­nen immer nur unse­re eige­nen sein. Ich kann also nicht für jemand ande­ren ein Bedürf­nis erfül­len — wenn ich das tue, dann nur aus MEI­NEM Bedürf­nis her­aus, die­ser Per­son zu hel­fen. Wenn ich jeman­den unter­stüt­ze, bedeu­tet das viel­leicht, dass ich ein Bedürf­nis nach Aner­ken­nung habe, oder nach Wert­schät­zung. Nach Nähe, Zuwen­dung, Gemein­schaft oder viel­leicht auch Freundschaft.

3 Je mehr du über dei­ne Moti­va­ti­on weißt, des­to kla­rer wird eine Ent­schei­dung. Es ist sel­ten der Fall, dass es nur ein ein­zi­ges Ziel hin­ter einer Hand­lung gibt. Meis­tens haben wir meh­re­re Stim­men in uns, die unter­schied­lich laut ver­su­chen, unter­schied­li­che Bedürf­nis­se zu erfüllen.

Je mehr Stim­men du wahr­nimmst, des­to mehr Aspek­te kannst du in dei­ne Ent­schei­dung mit ein­be­zie­hen.
Im Coa­ching wirst du in die­sem Pro­zess beglei­tet und lernst dich selbst bes­ser ken­nen. Das ist eben das Gewinn­brin­gen­de dar­an, sich coa­chen zu las­sen — die Lösung für dein Anlie­gen steckt schon in dir.
Die Expli­zit­ma­chung von mög­lichst vie­len ‘inne­ren Stim­men’ wirkt, weil du dadurch die Mög­lich­keit hast, eini­ge der Stim­men auch ganz bewusst lau­ter oder lei­ser wer­den zu las­sen. Wenn sie nur unter­be­wusst mit­lau­fen, dann sind sie so laut oder lei­se, wie das eben immer war und wie es gewach­sen ist.

Wenn du also über dei­ne Bedürf­nis­se, inne­ren Stim­men und dei­ne Ziel­set­zung eini­ges weißt, dann erhältst du in vie­len Situa­tio­nen zusätz­li­chen Hand­lungs­spiel­raum. Kei­ne Hand­lung wird so gemacht, ‘weil es eben so ist’ — wenn dir das so vor­kommt, dann hast du nur noch nicht die pas­sen­den inne­ren Stim­men herausgehört.