COACHING ≠ BERATUNG, oder: Warum du dir deinen Coach gut aussuchen solltest
Heute gibt’s mal einen Info-Beitrag für dich. Bevor du zu jemandem ins Coaching gehst, würde ich dir empfehlen, dich ein wenig über die Person zu informieren. Coach ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Das bedeutet, dass du dich jederzeit einfach als Coach bezeichnen könntest und auch in diesem Feld arbeiten. Und Coaching geht gerade richtig ab! Deshalb lege ich es dir sehr ans Herz, dass du dich vorher ein wenig über die Unterschiede informierst, die es gibt — damit du jemanden findest, der zu dir passt. Immerhin ist es dein Geld und deine Zeit, die du investierst.
Was also unterscheidet Coaching von Beratung?
Im (Systemischen) Coaching geht es darum, dein eigenes Potential und deine eigenen Kompetenzen kennenzulernen, auszubauen und zu entwickeln. Wir suchen gemeinsam eine Lösung, die für dich und deine Heimatsysteme (Familie, Freunde, Kollegen, Sportverein…) passt. “Systemisch” bedeutet, dass für uns die Systemik und Systemtheorie die Grundlage unserer Arbeit bildet. Da könnte ich jetzt viele, viele Stunden drüber sprechen, aber ich versuch es mal ganz kurz: Die Systemtheorie geht davon aus, dass alles in Systemen existiert und sich über solche definiert. Das bedeutet, du bist wer du bist, weil du eine Herkunftsfamilie, einen Sportverein, ein Land, eine Hobbygemeinschaft, einen Schrebergarten, Arbeitskollegen oder eine Wahlfamilie hast. In all diesen Systemen lebst du und sie definieren dich ebenso, wie du sie definierst. Systeme haben immer die Bestrebung, sich entweder zu stabilisieren oder weiterzuentwickeln. Sie stehen also nie still!
Wenn du jetzt eine Handlung anstößt, wird diese Handlung eine Reaktion haben, die dann eine Reaktion hat, und so weiter. Die Auswirkung eines Ereignisses ist immer im gesamten System zu spüren. Wenn du also ein Problem hast, das du verändern möchtest, dann ist dieses Problem nichts anderes als ein Versuch des Systems, sich selbst zu stabilisieren oder weiterzuentwickeln (manchmal eben nur nicht so, wie es für dich gut wäre).
Im systemischen Coaching helfen dir bestimmte Kommunikationstechniken und Übungen, dich mit dieser Systemik auseinanderzusetzen und für dich in deinem System eine passende Lösung zu finden.
Folgende Sätze wirst du deshalb im Coaching niemals hören:
🚫 “Hast du schonmal XY versucht?”
🚫 “Das kenne ich total gut, mit diesem Problem kommen viele zu mir.”
🚫 “Du könntest dich über XY informieren, ich denke, dass das gut zu dir passen würde!“
Diese Sätze gehören in eine Beratung. Je nachdem, was du tun möchtest, könnte es sein, dass das exakt das ist, was du brauchst. Das ist gut so — keins ist besser als das andere, Coaching und Beratung haben einfach nur unterschiedliche Ziele.
Im Systemischen Coaching geht es nur um dich! Statt der Punkte oben hörst du dort:
💥 Was kannst du bereits, das dir hilft, um XY zu erreichen?
💥 Deine Situation ist einzigartig, deshalb muss auch dein Lösungsweg einzigartig sein!
💥 Was denkst DU, was du noch brauchst, um dein Ziel zu erreichen?
Und welche Themen passen jetzt wozu? Das kommt darauf an, was du erwartest. Wenn du Wissen, Tipps und Tricks zu einem Thema suchst, dann ist eine Beratung genau richtig. Wenn es dir um deine individuelle Situation geht, und ein persönliches Problem oder eine Herausforderung, würde ich dir eine Coachingstunde ans Herz legen. Buch am besten gleich ein kostenloses Vorgespräch!
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